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Was ist ILE nord23?

 

 

Lageplan der ILE-Gemeinden

 

23 Gemeinden ziehen an einem Strang – Mit einer außergewöhnlichen Aktion gaben am Freitag, den 16. Oktober 2009 23 Kommunen im nördlichen Landkreis Straubing den Startschuss zur „Integrierten Ländlichen Entwicklung“ (ILE). In einer Beteiligtenversammlung in Konzell stimmten die über 300 anwesenden Stadt-, Markt- und Gemeinderäte aus den 23 Kommunen dafür, die Gemeinde übergreifende Arbeitsgemeinschaft „ILE nord23“ zu gründen und ein „Integriertes ländliches Entwicklungskonzept“ (ILEK) zu erstellen. Der Auftaktveranstaltung war eine gemeinsame ganztägige Rundfahrt der an der ILE beteiligten Bürgermeister durch alle 23 Gemeinden vorangegangen.

 

Das hat es in Bayern im Rahmen von integrierten ländlichen Entwicklungsprozessen bisher noch nie gegeben: 23 Kommunen unter einem Hut, mit dem Ansatz, den Handlungsbedarf und die Möglichkeiten für eine überregionale Strategie, Abstimmung und Zusammenarbeit auf verschiedenen Gebieten zu ermitteln. Ein großes Ziel haben sich diese Kommunen des nördlichen Landkreises Straubing-Bogen, die Gemeinden Ascha, Falkenfels, Haibach, Haselbach, Hunderdorf, Kirchroth, Konzell, Loitzendorf, Mariaposching, Neukirchen, Niederwinkling, Parkstetten, Perasdorf, Rattenberg, Rattiszell, Sankt Englmar, Stallwang, Steinach, Wiesenfelden und Windberg sowie die Stadt Bogen, der Markt Mitterfels und der Markt Schwarzach hier gesetzt: Gemeinsam wollen sie ein „Integriertes ländliches Entwicklungskonzept“ (ILEK) als aktives Instrument der zukünftigen Entwicklung und Zusammenarbeit der Kommunen erarbeiten.

 

Ideen fördern, Ziele benennen und Projekte umsetzen

Am Freitag, den 16. Oktober 2009 war es dann soweit: Erster Bürgermeister Kienberger, Gemeinde Konzell begrüßte über 300 Ratsmitglieder der beteiligten Kommunen sowie zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft in der Kletthalle in Konzell zu der Auftaktveranstaltung der neu gegründeten kommunalen Arbeitsgemeinschaft „ILE nord23“. Landrat Alfred Reisinger, Bezirkstagsvizepräsident Franz Schedlbauer, Ministerialrat Wolfgang Günter Ewald, der zuständige Fachreferent für ILE im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie Klaus Ulrich, Referatsleiter im Grundsatzreferat Landesentwicklung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie wünschten den an der „ILE nord23“ beteiligten Kommunen in ihren Grußwörtern viel Erfolg bei der Erstellung und Umsetzung ihres Konzeptes.

 

Erster Bürgermeister Wolfgang Zirngibl, Gemeinde Ascha, wies als Sprecher der „ILE nord23“ auf die Chancen eines gemeinsamen Entwicklungsprozesses hin: Mit einem Integrierten ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) könnten in dem Planungsgebiet mit 53.000 Einwohnern sowohl Schwerpunkte bei der Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden zur gemeinsamen Lösung konkreter Gemeinde übergreifender Probleme als auch bei der Positionierung der Region nach außen zur gemeinsamen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit gesetzt werden. Hierbei gelte es auch, die laufenden Entwicklungsaktivitäten der einzelnen Gemeinden zu berücksichtigen. Wichtig sei es dann v. a. auch, die erarbeiteten Projektideen aus dem ILEK Ziel gerichtet umzusetzen.

 

Unterstützung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern

„Wenn Menschen gute Ideen haben, sollen sie gemeinsam versuchen, diese umzusetzen und die vorhandenen Potenziale auszuschöpfen. Im Rahmen einer integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) werden Ideen aus Kommunen, Verwaltung, Vereinen, Verbänden, aus der Landwirtschaft, dem Tourismus, der Wirtschaft und vielen anderen Bereichen in einem kreativen Prozess zusammengeführt. Das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern (ALE) begleitet die Gemeinden dabei von der Erstellung eines ILEKs bis zur Umsetzung der Entwicklungsstrategien, v. a. durch Dorferneuerung und Flurneuordnung.“

 

Mit diesem Plädoyer für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit ermunterte Roland Spiller, Stellvertreter des Amtleiters beim zuständigen ALE die beteiligten Gemeinden bereits im Vorfeld der Auftaktveranstaltung zu der Erarbeitung einer gemeinsamen Gemeinde übergreifenden Entwicklungsstrategie. Diese, so Spiller weiter, sei im Fall der „ILE nord23“ v. a. auch mit den Entwicklungskonzepten des Landkreises Straubing-Bogen abzustimmen. Die Verknüpfung der ILE mit dem Leader-Prozess im Landkreis und der Bioenergieregion Straubing-Bogen biete große Chancen auf vielfältige Projektumsetzungen in der Region.

 

Regionale Akteure einbinden

Karlheinz Dommer, Büro landimpuls, erläuterte für die beauftragte Planungsgemeinschaft landimpuls/MKS die Vorgehensweise bei der Erstellung des ILEKs. Demnach erfolge zuerst – auch im Rahmen von Workshops mit regionalen Akteuren aus der „ILE nord23“-Region – eine Analyse der aktuellen Situation im Planungsgebiet.

 

Im weiteren Verlauf würden Ziele und Handlungsfelder benannt sowie konkrete Umsetzungsprojekte erarbeitet. Diese könnten verschiedene Handlungsfelder berühren, wie z. B. die Innenentwicklung der Ortschaften, die Nahversorgung, die Landwirtschaft, die Erhaltung der Kulturlandschaft, den Einsatz erneuerbarer Energien, Projekte mit kulturellen und sozialen Aspekten u. v. m.. Eine Besonderheit bei der „ILE nord23“ sei sicherlich die geplante Ausbildung von ca. 50 „Gemeinde-Moderatoren“, die für jede der 23 beteiligten Kommunen zusammen mit örtlichen Akteuren in kommunalen Arbeitskreisen Gemeinde bezogene Analysen, Ziele und Projekte erarbeiten sollen.

 

Feierliche Unterzeichnung der Gründungsurkunde

Am Ende der Auftaktveranstaltung dokumentierten die 23 Bürgermeister der „ILE nord23“ mit ihrer Unterschrift auf der Gründungsurkunde der kommunalen Arbeitsgemeinschaft ihren festen Willen, einen gemeinsamen Weg bei der zukunftsorientierten Entwicklung ihrer Region einzuschlagen.

 

Weitere Informationen

[PDF-Datei]    Was ist ILE?

[PDF-Datei]    Projektphasen und Zeitplan

[PDF-Datei]    Straubinger Tagblatt vom 17.10.2009: Auftaktveranstaltung ILE nord23

[PDF-Datei]    Straubinger Tagblatt vom 19.10.2009: Auftaktveranstaltung ILE nord23

[PDF-Datei]    Gründungsurkunde

[PDF-Datei]    Steckbriefe der Kommunen